War es ein Kasten, oder Schrank
An den ich denkte – oder dank?
Hätte er nicht sehr gestunken
Hätt’ ich gern an ihn gedunken
Doch er roch, und so deuchte
Lieber ich an eine Leuchte
Kategorie: Gedichte
Swiss Nursery Rhyme
It snowels, it bowels
It goes a colden wind
The maiden leg the handshoes on
The boobs they walk geshwind
Superhelden-Missverständnis
Es rief einst der Batman den Superman an.
Er sprach: «Grüß dich, Superman, Batman ist dran.»
«Ach, ist der jetzt dran», missverstand Superman,
«gut, sind Superhelden auch dran, dann und wann!»
«Nicht dran bin ich», sprach Batman, «ich bin nur dran!»
«Ach du bists», rief Superman, und lief rot an,
«ich hatte gedacht, jemand anders wär dran,
als Batman, und sagte,
Idylle
Deine Leiche
Liegen lautlos auf dem Teiche
Frösche tanzen
Wasserpflanzen
Streicheln zärtlich uns den Bauch
Fliegen fliegen
Scheine Trügen
Voller Mond ist aufgestiegen
Leise singen
Geisterstimmen
Deine Stimme, meine auch
Wie ich die Liebe kennenlernte
Mit 20 hatte ich zum ersten Mal Sex.
Mit 25 hatte ich die erste Freundin.
Mit 30 wurde ich zum ersten Mal Vater.
Mit 35 traf ich die Frau meines Lebens.
Mit 40 war ich zum ersten Mal so richtig verliebt.
Mit 45 hatte ich zum ersten Mal so richtig Sex.
Mit 50 hatte ich zum ersten Mal so richtig eine Freundin.
Mit 55 wurde ich zum ersten Mal Großvater.
Mit 60 traf ich die Frau meines Lebens.
Mit 65 war ich zum letzten Mal verliebt.
Mit 70 hatte ich zum letzten Mal Sex.
Mit 75 hatte ich zum letzten Mal eine Freundin.
Mit 80 wurde ich zum ersten Mal Urgroßvater.
Mit 85 traf ich die Frau meines Lebens.
Mit 90 starb ich an einem Herzversagen. Und die Frau meines Lebens sprach am offenen Grabe zur versammelten Enkelschar: «Jaja, das Herz, das war schon immer sein Problem.» Ich hätte ihr widersprochen, wenn ich gekonnt hätte, aber es war zu spät dazu, und es war auch egal.
Ein unmögliches Gedicht
Ich mag keinen Wal nicht wählen
Ich mag keinen Fall nicht fällen
Ich mag keinen Schal nicht schälen
Ich mag nicht mögen, nein, mag ich nicht!
Ich mag kein Schiff nicht schiffen
Ich mag keine Lose lösen
Ich mag keinen Aff nicht äffen
Ich mag keine Dose dösen
Ich mag nicht mögen, nein, mag ich nicht!
Ich mag keine Schenkel schenken
Ich mag keine Fliege fliegen
Ich mag keine Henkel henken
Ich mag keine Kriege kriegen
Wer mögen mag, der möge, doch ich,
nein, ich mag nicht!
Der Autor
Das Licht fahl flackernd
Sitzt mit Augenringen der Autor
Partizipien scheißend
Starke Beugung
fehlen, fahl, gefohlen
drehen, drah, gedrohen
flehen, flah, geflohen
fliegen, flog, geflogen
kriegen, krog, gekrogen
lieben, lob, geloben
unsren nächsten, nachst, genochsten
frieden, frad, gefroden
sei auf erden, ard, georden
und den menschen, mansch, gemonschen
ein wohlgefallen, foll, gefullen
Weihnachten
Sie schwinden ent im trügen Scheihn
Und dazu die Weihnachtskarte von 19irgendwann mit der offiziellen Ernst-des-Lebens-Weihnachtskonjugation:
Ein schlechtes Gedicht
Er klopfte an die Tür und schrie: «Alm elg ak snilber snaber!»
Ich fragt’, erstaunt ob dem Gebrüll: «Was bist denn du für einer?»
Er sagte: «Silbenmäßig bin ich große Klasse, Kleiner!»
Er schlitzte seine Augen wie ein aufgeblasner Backfisch
Ich fand den Kerl bedrohlich und erschoss ihn prophylaktisch
Da kamen Polizisten, und sie nahmen mich gefangen
Für feigen Mord und schlechtes Dichten wurde ich gehangen