Und die Aktionäre?

«Erspartes verloren: Wut bei den Kleinanlegern ist gross», titelte «20 Minuten» am 21. März. Das ist nachvollziehbar, immerhin verlieren durch den Untergang der Credit Suisse wohl viele Menschen ihre Ersparnisse. Ist die Wut dieser Leute auch berechtigt? Immerhin sind sie als Miteigentümer:innen der Bank zumindest formell mitverantwortlich für das Debakel. Trotzdem gehen sie nicht leer aus; Weiterlesen...

Zeitreisen – der Beweis

In meiner Jugend war ich sehr fasziniert von Science-Fiction-Szenarien, las Bücher von Isaac Asimov, Stanislav Lem und Konsorten, so natürlich auch «The Time Machine» von H. G. Wells. Die Vorstellung, durch die Zeit reisen zu können, hat ja etwas Prickelndes: Antike Kulturen kennenlernen, Dinosaurier sehen; oder in die Zukunft schauen, gar fliegende Autos und anderen geilen Scheiss selbst Weiterlesen...

Gewinner:innen

Viele Leute nehmen an, ich sei in der SP, da ich ja im P.S. Kolumnen schreibe, oder in der AL, da man mich oft an Punkkonzerten antrifft, oder dann aber doch bei den Grünen. Dass ich das alles nicht bin, hängt wohl auch damit zusammen, dass ich mich nicht für die eine oder andere Partei entscheiden könnte; gewiss aber ist es eine Folge meiner Frustration über die Realpolitik. Die Leute spinnen Weiterlesen...

Extremist:innen

Als die SP Schweiz in ihrem Parteiprogramm 2010 wiederum die Überwindung des Kapitalismus zu einem ihrer expliziten Ziele erklärte, ging ein Raunen durch den Blätterwald. 1982, als die vorherige Fassung des Parteiprogramms formuliert wurde, gab es noch die Ostblock-Länder, in denen der Sozialismus als Alternative zum Kapitalismus (angeblich) real existierte, aber 2010? Da war der Kapitalismus Weiterlesen...

Duschen für Putin

Der moralische Appell angesichts der drohenden Energiekrise ist allgegenwärtig: Wir sollen Strom sparen. Nur kurz duschen anstelle eines Vollbades, das Licht löschen, wenn wir aus dem Zimmer gehen, die Heizung drosseln. Solidarität ist das Gebot der Stunde. Und wenn wir nicht brav sind, drohen uns Stromabschaltungen im Winter, das haben wir dann davon! Das ist fein, schliesslich reden wir moralinsauren Weiterlesen...

Kulturelle Aneignung

In der Berner Szenebeiz Brasserie Lorraine wurde das Konzert einer Mundart-Reggaeband abgebrochen, weil sich im Publikum einige Leute «unwohl fühlten» angesichts des Umstands, dass weisse Schweizer:innen Dreadlocks und Kleider afrikanischen Schnitts trugen und, eben, Reggae spielten. Bereits vor einigen Monaten war die Musikerin Ronja Maltzahn wegen ihrer Dreadlocks von einer Kundgebung von «Fridays Weiterlesen...

Gute Nachrichten

«Noch immer ist sich die Forschung uneins, was vor 60 Millionen Jahren geschah, als die damals dominierenden Tierarten plötzlich ausstarben; aber eines ist klar: Ohne diese Katastrophe gäbe es heute kein intelligentes Leben in der uns bekannten Form auf unserem Planeten. War ein Meteoriteneinschlag die Ursache für die Klimaveränderung, die die Säugetiere auslöschte und so den Weg freimachte Weiterlesen...

Zeit der Widersprüche

Der Zug, in den ich mich letzten Samstag in Winterthur setzte, kam aus München. Im Abteil neben mir unterhielt sich eine Familie in einer osteuropäischen Sprache, als ein Mann mit einer gelben Weste durch den Zug ging und sie auf Englisch fragte, ob sie aus der Ukraine kämen. «Es gibt einen Welcome-Service beim Zürcher Hauptbahnhof», informierte er sie. Das ist super, aber noch mehr super Weiterlesen...

Nachhaltig anlegen?

Kaum hatte ich das Finanzmarktbashing meiner letzten Kolumne abgeliefert, berichtete Radio SRF, dass Greenpeace «klimafreundliche» Anlageprodukte von Schweizer Banken getestet hatte – mit, oh Überraschung, vernichtendem Fazit. Nachhaltigkeit sei bei vielen Banken als Kriterium kaum präsent, klimafreundliche Anlageprodukte würden erst auf Anfrage angeboten. Und die angebotenen Produkte erfüllten Weiterlesen...